Gerade viele junge Menschen glauben, dass sich in der Ehe alles von selbst regeln wird oder der andere für das gemeinsam Glück verantwortlich ist.
Sollten dann unangenehme Themen zur Sprache kommen, wird in der Regel mit diversen Vermeidungsstrategien reagiert. Klärungen der eigenen Ansichten zum Geldverhalten werden beispielsweise ignoriert. Dann wird ohne das Wissen des Partners das neue Auto gekauft, obwohl das Dach repariert werden müsste. Umgekehrt wird, die aus ihrer Sicht harmlose Shoppingtour mit Geschrei des Ehemanns beantwortet. Kritische Fragen zur Familienplanung werden umschifft und der Partner flüchtet sich in wichtige Projekte mit langdauernden Meetings, so dass keine Chance zum Gespräch möglich erscheint.
Steht die Entscheidung bezüglich der Familienplanung, treten nun weitere Aspekte in den Vordergrund. Es kommt oft zu Konfliktherden, die es zu bewältigen gilt. Verantwortung für die eigenen Kinder bedeutet dann noch zusätzliche Belastung, egal wie sehr man seine Kinder liebt. Wache Nächte mit Kindergeschrei, später die Organisation der Kinderbetreuung und meistens für die Frau eine geänderte Berufssituation. Eventuell stagniert ihre Karriere oder muss auf später verschoben werden, wobei die meisten Männer weiter in der Hierarchie aufsteigen. Sind Männer jedoch bereit ihre Frau durch Elternzeit - die mehr als 2 Monate andauert - zu unterstützen können sie bisher leider noch mit Unverständnis ihrer Umgebung rechnen. Eine Familienplanung wird so zu einer ständigen Herausforderung.
Burnout ist vorprogrammiert, wenn jeder für sich selbst in der Ehe kämpft und versucht auf allen Ebenen alleine erfolgreich zu sein.
Oft werden die eigenen Eltern als Referenz betrachtet und es wird versucht diesem Vorbild nachzueifern.
Wer frisch verliebt ist und heiraten möchte bedenkt oft wichtige Punkte nicht, die mit einer Eheschließung einhergehen. Planung und Organisation für eine Ehe klingt unromantisch. Da mein Mann oder meine Frau mich liebt wird sowieso alles Gut werden.